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Deutsche & Polen

Friedrich von der Groeben in polnischen Diensten

Friedrich von der Groeben war nicht der erste seines Geschlechtes, welches im Mittelalter zunächst im anhaltinischen Raum und bald danach in märkisch-brandenburgischer Region beheimatet war, der sich insbesondere ab 1670 aktiv in die politisch-militärischen Fragen des polnischen Staates einbrachte. Schon sein Vorfahre Otto von der Groeben (1567-1649) erlangte als Anführer der Ständischen Opposition in Herzoglich Preußen Berühmtheit. Zugleich mit Friedrich waren in der zweiten Hälfte des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts um die 15 weitere Mitglieder der Familie von der Groeben im Dienste des Staates Polen oder seines Königshauses tätig. Der Verlauf der militärischen und gesellschaftlichen Karriere Friedrichs ist allerdings besonders hervorzuheben.In den folgenden Jahren beauftragte dieser König seinen untergebenen Regimentsführer der ausländischen Infanterie-Einheiten, Friedrich von der Groeben, verstärkt mit diplomatischen und somit durchaus gefahrvollen Reisen zu den Tataren oder den Türken. Die naheliegende und bestätigte Absicht dahinter war, möglichst viel über deren politische oder militärische Zielsetzungen zu erfahren. Die Tatsache, dass Friedrich immer wieder mit teilweise außergewöhnlich heiklen Missionen beauftragt wurde, lässt bei Berücksichtigung der überlieferten Quellen erkennen, dass er eine besondere Vertrauensposition bei Hofe innehatte. Besondere Vorteile, die ihm daraus erwuchsen, wie etwa höhere finanzielle Zuwendungen, sind nicht belegt, jedoch als wahrscheinlich anzunehmen.Friedrich von der Groeben wurde gegenüber allen weiteren Angehörigen seines Adelsgeschlechtes in besonderer Weise aktiv, indem er um das Jahr 1670 herum der fremdländischen oder auch "deutsch" bezeichneten Infanterie auf polnischem Staatsgebiet beitrat. Zu diesem Zeitpunkt wurde der von der polnischen Regierung, dem "Seym", gefällte Beschluss die noch im Staatsgebiet existenten militärischen Einheiten auszubauen, maßgeblich vom "Hetman" (Hauptmann/ Anführer) Johann Sobieski vorangetrieben. Besonders betroffen davon war die fremd- oder auch ausländische Infanterie. Selbige hatte sich aus alten Regimentern gegen 1672 schon zu einer Streitgruppe mit nunmehr verdoppelter Einheitenkapazität entwickelt. Erfahrung und Geschick für die anstehenden militärischen Aufgaben brachten Friedrich, dem Offizier, schon Anfang 1675 den Titel des Oberstleutnant und gegen Ende des gleichen Jahres den Rang des Oberst ein. Als sein Befehlsgeber avancierte im ungefähr gleichen Zeitraum der Senatsgroßmarschall und durch den Sieg über die Türken bei Chocim (1673) wiederholt militärisch sehr erfolgreiche Feldherr Johann Sobieski durch Wahl zum polnischen König Johann III. Sobieski. In den folgenden Jahren beauftragte dieser König seinen untergebenen Regimentsführer der ausländischen Infanterie-Einheiten, Friedrich von der Groeben, verstärkt mit diplomatischen und somit durchaus gefahrvollen Reisen zu den Tataren oder den Türken. Die naheliegende und bestätigte Absicht dahinter war, möglichst viel über deren politische oder militärische Zielsetzungen zu erfahren. Die Tatsache, dass Friedrich immer wieder mit teilweise außergewöhnlich heiklen Missionen beauftragt wurde, lässt bei Berücksichtigung der überlieferten Quellen erkennen, dass er eine besondere Vertrauensposition bei Hofe innehatte. Besondere Vorteile, die ihm daraus erwuchsen, wie etwa höhere finanzielle Zuwendungen, sind nicht belegt, jedoch als wahrscheinlich anzunehmen

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